Berlin, 19. Februar 2019 – Das Wissensforum Backwaren e.V. bekommt durch aktuelle Entwicklungen frischen Wind in die Segel seiner Aufklärungsmission über Backmittel und Backzutaten. Transparenz gilt als neuer Foodtrend, Verbraucher und auch Verbraucherschützer fordern verstärkt Klarheit über Herkunft, Produktion und Inhaltsstoffe von Lebensmitteln.
Laut Ernährungs- und Trendexpertin Hanni Rützler wird „Transparency“ einer der großen Foodtrends in 2019. Im jährlich erscheinenden Foodreport des Zukunftsinstituts schreibt sie über das wachsende Bedürfnis nach mehr Information der von Lebensmittelskandalen verunsicherten Verbraucher. Diese Verunsicherung resultiere in einer gesteigerten Forderung nach Sicherheit und Transparenz in Bezug auf Herkunft, Verarbeitung, Inhaltsstoffe, Vertrieb und Verkauf, die sich in Zukunft noch weiter ausbreiten wird, so Rützler. Hersteller und Handelsunternehmen müssten diesem Anspruch Genüge tun, er habe sich inzwischen zu einem Dauerthema entwickelt.
Auch bei der im Rahmen der Grünen Woche abgehaltenen Pressekonferenz der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) Mitte Januar war Transparenz ein zentraler Aspekt. Hier wurde unter anderem die Forderung nach einer Vollkennzeichnung für lose Backwaren als Appell an die Politik formuliert. Die derzeit bestehenden geringen Anforderungen an die Kennzeichnung loser Backwaren seien nicht mehr zeitgemäß und daher kritisch zu hinterfragen, auch wenn Ausnahmen für kleine Handwerksbetriebe diskussionsfähig seien. Angesichts des hohen Informationsbedürfnisses der Verbraucher schwäche eine Zurückhaltung bei der Kennzeichnung loser Ware das Handwerk aber eher gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel. Die Politik sei gefordert, Optionen der vollständigen Kennzeichnung von losen Backwaren auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen.
Das Wissensforum Backwaren e.V. sieht sich durch die vermehrten Diskussionen und Forderungen zum Thema Transparenz in seiner Arbeit und in seinem Ansinnen – Aufklärung über Backmittel und Backzutaten – bestärkt. „Wir sind modern und entsprechend des Zeitgeists aufgestellt“, so Geschäftsführer Christof Crone, „Aufklärung über Backwaren und die verwendeten Zutaten steht im Mittelpunkt unserer Verbandsarbeit.“ Das Wissensforum Backwaren e.V. zählt insgesamt 41 Mitgliedsunternehmen aus den Kreisen der Backmittel- und Backzutatenhersteller und versteht sich als Ansprechpartner für alle, die mit Backmitteln und Backzutaten arbeiten, und für diejenigen, die sich über die Thematik informieren wollen. Dabei wendet sich der Verband nicht mehr nur an die backende Branche, sondern zunehmend auch an Verbraucher, um über gängige Mythen und Vorurteile gegenüber Backzutaten und Backmitteln aufzuklären. „Wir befürworten nicht nur, dass für Verbraucher leicht ersichtlich wird, welche Zutaten in Backwaren enthalten sind. Uns ist es auch ein großes Anliegen, dass ein Verständnis dafür geschaffen wird, warum sie enthalten sind und welche Funktionen sie erfüllen. Auch das gehört dazu, wenn wir von Transparenz sprechen, denn oft werden bestimmte Inhaltsstoffe zu Unrecht in einem negativen Licht gesehen und abgelehnt“, erklärt Crone. Auch hierüber müssten Verbraucher sachlich und wissenschaftlich fundiert aufgeklärt werden. Auf ihren Webseiten www.https://wissensforum-backwaren.de und www.wissenwasschmeckt.de informiert der Verband mit Fachartikeln, Blogbeiträgen und FAQ gezielt darüber, was in unseren Backwaren und hinter Backmitteln steckt. „Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass wir als Verband auf dem richtigen Weg sind, aber auch, dass es noch viel zu tun gibt. In jedem Fall nehmen wir das gestiegene Bedürfnis nach Transparenz ernst und werden in unserer Arbeit weiterhin verstärkt den Fokus darauf legen.“