Backmischungen unterstützen den Bäcker dabei, ein vom Verbraucher gewünschtes vielfältiges und frisches Backwarensortiment anzubieten. Durch den Einsatz von Backmischungen wird die Herstellung der Backwaren sicherer und wirtschaftlicher, da die Vorratshaltung spezieller Rohstoffe erspart wird und zusätzlich die für den Bäcker kostenintensive Kontrolle der einzelnen Rohstoffe entfällt, da diese bereits beim Backmittelhersteller erfolgt.
Laut den Leitsätzen für Brot und Kleingebäck des Deutschen Lebensmittelbuchs werden Backmischungen für die Abgabe an den Endverbraucher wie folgt definiert: Backmischungen […] enthalten außer Wasser und Hefe alle Zutaten in den Anteilen, wie sie zur Herstellung des beschriebenen Brotes oder Kleingebäcks erforderlich sind. Obwohl hier nicht mitdefiniert, gilt für Backmischungen im professionellen Bereich prinzipiell das Gleiche: Nur noch wenige Zutaten müssen hinzugefügt werden, und auch das Abwiegen der einzelnen Zutaten entfällt, was zu einer Minimierung von Fehlerquellen führt.
Trotz Verwendung von Backmischungen bleiben dem Verwender jedoch viele Möglichkeiten, seinen Backwaren eine individuelle Note zu geben, etwa indem er weitere Zutaten wie zum Beispiel Samen und Körner hinzugibt.
Im professionellen Bereich untergliedert man in Backvormischungen und Fertigmehle. Backmischungen werden in einer Menge von über zehn Prozent der Trockenmasse im Teig verwendet. Ihnen müssen ein erheblicher Anteil betriebseigenen Mehls und weitere Zutaten hinzugefügt werden. Fertigmehle hingegen werden in einer Menge von annähernd 100 Prozent hinzugegeben. Ihnen sind lediglich noch Wasser und eine qualitativ hochwertige Backhefe hinzuzufügen.